Auswirkungen der Beziehungskonflikte auf Kinder
Ich begleite (Eltern-)Paare auf Ihrem Weg zu neuen Höhen in der Beziehung.
Von einer Generation zur nächsten? Unterbrechen Sie jetzt & hier den Kreislauf von Bindungsstörungen!
Was mit dem inneren Kind beginnt und in der Partnerschaft wieder auftaucht, hat auch unmittelbare Auswirkungen auf die eigenen Kinder. Diese leiden an den Mustern der Eltern sogar noch stärker als der Partner bzw. die Partnerin. Um damit irgendwie emotional umzugehen, entwickeln sie Handlungsstrategien, die den Grundstein für die nächste Bindungsstörung legen. Das Ganze ist meist weder den Eltern noch den Kindern bewusst, denn alle Beteiligten sind mitten im Geschehen.
Als Beispiel: Ein Kind, dessen Vater oder Mutter keine Grenzen setzen kann, fühlt sich oft haltlos. Bei Eltern, die ihre eigenen Gefühle nicht gut halten können, fühlen sich Kinder häufig “überschwemmt” oder ohnmächtig. Werden Kinder zu sehr vereinnahmt oder zu sehr allein gelassen, müssen sie irgendwann aus der Bindung gehen, um ihren eigenen Weg zu suchen und als Persönlichkeit zu überleben. Diese Muster leben sie schließlich auch als Erwachsene in ihren Partnerschaften aus. Ein Teufelskreislauf also – jedoch einer, den Sie jetzt & hier unterbrechen können!

Wünschen Sie Ihren Kindern später eine Partnerschaft, wie Sie sie heute leben? Kinder lernen am Modell! Wenn Sie eine glückliche Beziehung führen, sind Ihre Kinder später dazu auch in der Lage und haben es leichter bei der Partnerwahl.
Beginnen Sie daher, sich Ihrer Muster bewusst zu werden, eigene Bedürfnisse klar zu kommunizieren, Ihre Gefühle wahrzunehmen und auszuhalten, ohne den Partner zu beschuldigen und Ihre Grenzen zu schützen. Gehen sie aus der Opferhaltung in die Erwachsenenhaltung. So stärken Sie nicht nur Ihre Partnerschaft, sondern auch sich selbst und Ihre Kinder fürs Leben. Ich begleite Sie dabei.
Oder schreiben Sie mir eine E-Mail: achtsam@paarberatungaulendorf.de
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Je nach Entwicklungsstand des Kindes bezieht es Stimmungen im Paar direkt auf sich:
Im zweiten Trimester der Schwangerschaft bis 3 Monate erlebt es die anhaltende Trauer, Wut oder Angst der Eltern als direkte Reaktion auf seine Existenz. Es weiß nicht, ob es auf dieser Welt willkommen ist. Diese Kinder mit ihrem hochsensiblen Nervensystem haben bei anhaltendem Stress nicht die Möglichkeit, den Stress der Eltern auszuhalten. Das Kind ist noch in der Symbiose und kann sich nicht aktiv selbst beruhigen. Das lernt es erst im Laufe der Zeit. Im günstigsten Fall von der Mutter. Viele Säuglinge müssen sich von ihren Gefühlen abkoppeln und bilden entsprechende Hirnstrukturen weniger aus. Andere nehmen die überwältigenden Gefühle der Eltern in ihr Nervensystem auf und werden daher als Erwachsene von ihren Gefühlen überschwemmt, da sie sie nicht selbst beruhigen können.
Von einem Monat bis ungefähr 1,5 Jahren geht für die Kinder der Stress der Eltern mit der Angst um angemessene Versorgung der Bedürfnisse einher. Das Bedürfnis nach Ruhe und Einfühlung wird bei gestressten Eltern oft nicht erfüllt. Kinder achten sehr stark auf die versorgende Bindungsperson und versuchen, sie mit allen Mitteln wieder in Kontakt mit sich zu bringen, um zu überleben. Dabei verkehrt sich die Versorgungsrichtung: Das Kind versorgt zuerst die Mutter emotional, dass diese sich wieder wohl und stabil fühlt. Nur so ist sichergestellt, dass die Versorgung durch die Mutter gesichert ist.

je Die erwachsene Person tut sich dann im späteren Leben schwer, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen und ist meistens damit beschäftigt, darauf zu achten, was die anderen von ihm wollen.
Erkennt der gestresste Elternteil die Bedürfnisse unzureichend, kann sich eine misstrauische Haltung in dem Säugling entwickeln. Als Erwachsener wird er niemandem seine Bedürfnisse verraten und auch nicht daran glauben, sie je erfüllt zu bekommen.

Von 8 Monaten bis 2,5 Jahren wird die Autonomieentwicklung des Kindes durch große Streitigkeiten und das Unglücklich sein der Eltern gestört. Viele fangen an zu klammern und trauen sich nicht, sich von der trauernden Person zu lösen, da sie sie ja trösten müssen. Ist die Bezugsperson vorwiegend aggressiv oder gestresst, bleibt das Kind lieber auf Distanz, kann aber damit sein Bedürfnis von Beruhigung und Bindung nach seinen abenteuerlichen Erkundungsreisen nicht erfüllen Das Kind braucht in dieser Phase beides: Die Regulation seines Nervensystems in der Bindung und die Erforschung der Welt als autonomes Bedürfnis. In dieser Phase entwickeln viele Kinder ADS und ADHS, da das Pendeln von Bindung zu Autonomie nur schwer möglich ist. In diesen 3 Phasen entscheidet sich, wie viel Stress die erwachsene Person bei herausfordernden Situationen erlebt und wie sie damit umgeht.
Von 2-4 Jahren entwickelt sich im Kind der Wille. Es kann schon Dinge allein bewältigen, drückt seine Emotionen mit voller Kraft aus und entwickelt Allmachtsphantasien. Es entwickelt einen Sinn für Schuld, Strafe und bestraft sich auch selbst. Kinder in dieser Phase können die Kraft ihrer Emotionen zurückhalten. Sie versuchen mit ihrem Willen, das zerstrittene Elternpaar wieder zusammenzuführen, z.B. indem sie sich auffällig verhalten und die damit die Eltern gegen sich selbst zu vereinen, indem es sie gegen sich aufbringt. Manche Kinder verhalten sich eher ganz lieb, damit es den Eltern keinen Anlass für einen weiteren Streit gibt. Der Kreativität der Kinder sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Von 3-6 Jahren werden sich die Kinder ihres Geschlechts bewusst. Sie entwickeln einen Sinn für Sinnlichkeit und Sexualität. Oft verlieben sie sich in das gegengeschlechtliche (homosexuelle, oft in das gleichgeschlechtliche) Elternteil. Sie lernen am Modell der Eltern den Austausch von Zärtlichkeiten, von Nähe und Liebe und entwickeln ein Konzept für nahe Beziehungen. Ist die Paarbeziehung gestört, “gewinnen” diese Kinder manchmal einen Elternteil für sich, was zu einer großen Verwirrung mit angenehmen Gefühlen und Schuldgefühlen führt. Wenn das Kind in dieser Phase auf die Paarebene rutscht, ist das familiäre Gleichgewicht gestört. Als Erwachsene suchen sie später entweder sexuellen Kontakt und unterdrücken ihre Liebe (Oft haben sie viele wechselnde Partner) oder sie identifizieren sich nur mit ihrer Liebe und ihrem Herzen, ziehen aber unbewusst Partner an, die eher sexuellen Kontakt wünschen.
Von 5-9 Jahren lernen die Kinder andere Familien und Lebensweisen bewusst kennen und fangen an, sich ihre eigene Meinung zu bilden und Verantwortung dafür zu übernehmen. Die Kinder entwickeln Regeln in der Schulklasse.
In der Schule können sich Schwierigkeiten im Sozialverhalten zeigen und Schwierigkeiten in der Beziehungsgestaltung mit Gleichaltrigen. Oft haben sie eine geringere akademische Leistungsfähigkeit, Lustlosigkeit in die Schule zu gehen bis zur Schulverweigerung. Oft zeigt sich auch ein nicht regelkonformes Verhalten. (Delinquenz). Das Kind kann sich aber auch sehr regelkonform und übermäßig angepasst verhalten.
Von 7-12 Jahren entwickeln die Kinder solidarisches Verhalten und Leistungsverhalten. Manche Kinder sind eher ausgleichend , andere eher konkurrierend. Manche Kinder bewältigen ihren Schmerz in dieser Phase, indem sie sich sehr leistungsbereit und konkurrierend zeigen. Andere konzentrieren sich auf die Gruppe besonders stark und suchen ihre Zugehörigkeit noch stärker in diesem Bereich, da das Elternhaus keinen verlässlichen Rahmen mehr schafft. Problematisch kann das werden, wenn die peergroup eine eher problematische Umgebung für die heranwachsenden jungen Leute bietet.

Insgesamt kann man folgende Schwierigkeit der Kinder bei konflikthaften Paaren feststellen:
In der Eltern-Kind-Beziehung gibt es vermehrt negative Interaktionen oder es kommt zur Parentifizierung. Das Kind übernimmt die Elternrolle eines oder beider Erwachsenen. Es gerät in Loyalitätskonflikte und zeigt oft ein unsicheres Bindungsverhalten.
Viele leiden unter internalisierenden Verhaltensproblemen wie Depressivität, Ängstlichkeit und Rückzug
Andere unter externalisierende Verhaltensprobleme wie Aggressivität und Delinquez (ein von den Normen und Werten der Gesellschaft abweichendes Verhalten.
Die Kinder können Probleme bei der Emotionsregulation haben. Dies zeigt sich in ungünstigem Coping-Verhalten (wenige effektive Bewältigungsstrategien für Probleme)
Die meisten haben ein geringeres Selbstwertgefühl als ihre Mitschüler und zeigen ungünstige Kontrollüberzeugungen ( das Kind glaubt dass es die Partnerschaft der Eltern durch sein Verhalten beeinflussen kann oder es erlebt einen Kontrollverlust auf allen Ebenen) Dies zeigt sich auch in anderen Bereichen.
Im Sozialverhalten können sich Schwierigkeiten in der Beziehungsgestaltung mit Gleichaltrigen zeigen. Oft haben sie eine geringere akademische Leistungsfähigkeit, was bis zur Schulverweigerung gehen kann.
Effekte hochstrittiger Scheidungskonflikte auf die kindliche Entwicklung
Zusätzlich zu den eben genannten Auswirkungen sind bei diesen Kindern folgende Problematiken zu erwarten: Entfremdung und Kontaktabbruch zu einem Elternteil
Beeinträchtigungen der Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung
Insgesamt haben die Kinder ein hohes Risiko für schwerwiegende Entwicklungsbeeinträchtigungen. In diesem Kontext ist von Kindeswohlgefährdung zu sprechen.